IGS Hamm/Sieg

Brüssel. „USE YOUR VOTE“ – Vor den anstehenden Wahlen des Europäischen Parlaments im Juni dieses Jahres besuchten Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Sozialkunde der MSS 13 das Legislativ-Organ der Europäischen Union in Brüssel.

Dies bot den Lernenden neben den theoretischen Grundlagen, die zuvor in der Oberstufe erarbeitet wurden, einen praktischen Einblick in die alltägliche Arbeit eines Parlaments und der Abgeordneten an einem außerschulischen Lernort.

Auf dem Programm stand zunächst der Besuch des Plenarsaals im Zentrum der supranationalen Organisation. Die Schülerinnen und Schüler wurden mittels eines digitalen Guides durch das Herzstück der europäischen Demokratie geführt und ihnen wurde erklärt, wie sich europäische Zusammenarbeit gestaltet, um die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen.

Die jungen EU-Bürgerinnen und -Bürger sammelten Eindrücke aus verschiedenen Bereichen: praktische Arbeit des Parlaments, Einteilung der 705 Abgeordneten in verschiedene Fraktionen des politischen Spektrums, Aufgaben und Sitz des Präsidenten sowie die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Organen wie der Kommission und dem Ministerrat. So wurde der Weg von Anträgen und Ideen für Richtlinien und Verordnungen der EU über Debatten im Plenum bis hin zur Abstimmung illustriert, die dann den Alltag der Menschen in der EU prägen.

Zum Abschluss der Exkursion erkundeten die Lernenden im angrenzenden Parlamentarium den zeitgeschichtlichen Weg der europäischen Integration. Von der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl bis zur Gründung der EU durch den Vertrag von Maastricht im Jahr 1992 konnten die verschiedenen Stationen nachvollzogen werden. Die Ausstellung endete mit der persönlichen Vorstellung der derzeitigen Abgeordneten des Parlaments. Die jungen Erwachsenen waren sich nach der Exkursion einig: Die Wahl des Europäischen Parlaments in diesem Jahr ist eine gute Gelegenheit, aber auch eine wichtige Entscheidung, um die Weichen der künftigen europäischen Zusammenarbeit aktiv zu stellen.

Text: Johannes Letschert